Bin neu - und komm jetzt öfter

  • Mirjam, das ist ja vorbildlich bei euch.

    Ich hätte auch weniger ein Problem damit, wenn ich mir eine gute Schule aussuchen könnte, wo eben nicht nur Kinderaufbewahrung sondern auch Förderung stattfindet.

    Mir erschließt sich auch nicht wirklich die Logik, warum man bei der Grundschule so gebunden ist und die weiterführende Schule aussuchen darf. :baby:

    Aber sie ändern es ja - bald.

    Es wird ja einiges geändert bzw. ist in Planung, damit es in D etwas kinderfreundlicher zugeht. Aber die Änderungen die dann noch so kommen, sind für uns leider etwas spät. Siehe Elterngeld oder Kindergartenplatz unter 3 Jahren, etc. pp.

    Schönen abend noch
    Angela

  • hallo
    Angela

    Tausend mal in die Hände Geklatscht für diesen Beitrag!!!!!!

    Du spricht mir aus der Seele genauso ist es hier bei uns auch, und auch nicht ein klein wenig anders!!sondern genauso!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Und deshalb verschwinden wir aus Deutschland!!!

    Nochmal danke für diesen Beitrag hätte ihn nicht so gut hinbekommen mit meinem Deutsch.

    ich wünsche euch das alles so klappt wie ihr es euch Vorstellt und wenn ich irgendwie helfen kann laß es uns wissen hier oder ab Sebtember inPerth,

    gruß
    carlo

  • HALLO ANSCHELA,

    BIN AUCH NOCH NICHT LANGE IN DIESEM FORUM AKTIV, UND MÖCHTE DIR SAGEN.:

    1.) ICH DENKE DU BRAUCHST EIGENTLICH GARNICHT BEGRÜNDEN WARUM DU GERNE NACH OZ AUSWANDERN WILLST. ....MACHS DOCH EINFACH........AUSSERDEM FINDE ICH ES UNWICHTIG AUS WELCHEN GRÜNDEN (AUSSER DAS MAN BOCK DRAUF HAT), DENN ES IST SICHER DAS MANCHE PROBLEME DIE MAN HIER HAT DORT KOMPLETT VERSCHWUNDEN WERDEN SEIN UND DAFÜR ANDERE PROBLEME DIE DU JETZT NOCH GAR NICHT KENNST NEU AUF EUCH ZUKOMMEN. WILL SAGEN: EGAL WO MAN LEBT PROBLEME GIBT ES SOWISO ÜBERALL. MACHE LEUTE DENKEN ...ICH WANDERE AUS UND HABS DANN VIEL SCHÖNER ALS HIER. DAS HALTE ICH FÜR DEN KLASSISCHEN FEHLER. MAN SOLLTE AUCH NICHT IMMER VERGLEICHEN. ALSO WENN ES SOWIESO ÜBERALL PROBLEME GIBT DANN IST ES DOCH EH EGAL WO MAN LEBT. MAN BEGRÜNDET JA AUCH NICHT WARUM EINEM KÄSEKUCHEN BESSER SCHMECKT ALS SCHWARZWÄLDER KIRSCH.HAUPTSACHE ES GEHT WEITER IM LEBEN. ICH HASSE DEN STILLSTAND UND FINDE ES SUPER ETWAS NEUES ZU PROBIEREN...AUCH MIT KINDERN.

    2.) KANNST DU IMMER NACH DEUTSCHLAND ZURÜCKKOMMEN WENN ES DIR NICHT GEFÄLLT. DAS KÖNNEN NICHT ALLE AUSWANDERER SAGEN.

    3.) DEINE AUSSAGEN SIND WIRKLICH ALLE VERNÜNFTIG UND DAS SIND GUTE VORAUSSETZUNGEN FÜR EINEN NEUANFANG.

    4.) DAS DU NICHT ZUM DURCHSCHNITT GEHÖRST FINDE ICH AUCH GUT. DAS GEHT MIR ÄHNLICH.

    5.) ICH SELBST WAR BEI UNSERER TOCHTER DAS ERSTE JAHR ZUHAUSE UND WAR DANN FROH DAS WIR EINEN KINDERGARTENPLATZ GEFUNDEN HATTE.(EINENGUTEN ÜBRIGENS.!) DIE MEISTEN MENSCHEN VERGESSEN DAS NOCH VON WENIGEN JAHRZEHNTEN KINDER IN EINER GROSSEN GESCHWISTERSCHAR AUFGEWACHSEN SIND UND DAS FÜR MENSCHEN DAS NORMALE IST. DAS KANN MAN HEUTZUTAGE NUR NOCH MIT KINDERGARTEN AUSGLEICHEN. DIE KINDER WACHSEN VIEL BESSER IN EINER GROSSEN GEMEINSCHAFT AUF. UND WAS AUS VERWÖHNTEN EINZELKINDERN.... MANCHMAL...... WIRD DAS WISSEN WIR JA ALLE. ( GIBT AUCH LIEBE EINZELKINDER...ICH KENN NUR KEINS)

    GRUSS OLLI

  • Hallo Anschela,
    also erst mal möchte ich ein großes Lob aussprechen. Dein langer Beitrag zum Thema Kinderbetreuung usw in Deutschland ist echt sehr gut und trifft meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf. Ich habe zwar noch keine Kinder aber habe schon genug Erfahrungen von Bekannten erfahren. Ausserdem habe ich auf der Arbeit auch schon derartige Dinge erlebt. Es kam eine Frau zum Vorstellungsgespräch, Ihr Lebenslauf sah in meinen Augen ganz gut aus, sie war halt eher die Karrierefrau und hat nicht lange Babypause gemacht. Das Vorstellungsgespräch verlief nach Angaben unseres Chef's auch sehr gut, sie hat auch äußerlich einen sehr kompetenten Eindruck gemacht...ABER: sie hat ein Kind. Der Chef sagte nur: "Schade dass sie ein Kind hat, dann kommt die ja nie wenn's Kind mal krank ist...so was können wir hier nicht gebrauchen." Ok, diese Geschichte nur nebenbei...
    Klar, normalerweise schüttel ich auch schon mal mit dem Kopf wenn Leute von D nach Australien auswandern möchten ohne jemals da gewesen zu sein. Aber, ich muss zugeben, bei Dir ist das anders. Du machst mir echt den Eindruck als würdest Du Dich super im Voraus informieren und alles sehr genau nachforschen und abwägen, das gefällt mir gut. Oft tummeln sich hier halt Leute rum die nach Australien auswandern wollen weil sie meinen es sei ein soooo schönes Land...die sagen dann so Sachen wie "Ich habe ja schon soooooooo viele schööööne Bilder gesehen". Über solche Leute lache ich dann schon mal :P
    Ich wünsche Euch auf jeden Fall alles gute für Euer Vorhaben!
    Liebe Grüsse,
    Nina

    Ach ja, Du hattest ja auch noch gefragt wieso manche Beiträge nicht in der Reihenfolge erscheinen in welcher sie geschrieben wurden... Es gibt mehrere Möglichkeiten in einem Thread zu antworten: Wenn man sich direkt auf einen speziellen Beitrag von einem Forumsmitglied beziehen möchte kann man in diesem speziellen Beitrag auf "Antworten" klicken. Will man aber ganz allgemein antworten und seinen Beitrag unten dranhängen klickt man außerhalb der "Beitragskästchen" auf "Antworten. Hmmm hoffe Du verstehst was ich meine.

    Einmal editiert, zuletzt von Nina79 (12. Juli 2007 um 23:42)

  • Hallo FrauAnschela,

    ich halte Deine Beweggründe für absolut verständlich. Ähnliche Gründe haben mich dazu veranlasst Spanien zu verlassen; dort habe ich die letzten zehn Jahre gelebt.

    In Spanien hatten wir zwar gut bezahlte Jobs (für spanische Verhältnisse, wo das Gehaltsniveau eher niedrig bis sehr niedrig ist), und die Arbeitsbedingungen waren für uns unzumutbar. Die Kosten für den Kindergarten und die Schule sind in Spanien sogar noch höher als in Deutschland, dazu kommt noch, dass mir das Land als solches nicht besonders attraktiv vorkam. Wir entschieden uns für eine Einwanderung (im Fall meines Mannes Rückwanderung) nach Australien.

    Wenn Ihr der Meinung seid, dass es den Versuch wert ist, dann macht es. Ich würde mir aber die Konsequenzen vor Augen führen, wie beispielsweise Geldverlust durch Umzug und/oder auch wieder den Rückzug nach Deutschland - für den Fall, dass es Euch doch nicht gefällt, oder etwas unvorhergesehenes geschieht - und auch die Möglichkeiten auf einen Job in Deutschland, wenn man denn gezwungen wäre, wieder zurück zu gehen. Denn den Job, den Dein Mann jetzt hat, bekommt er mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht wieder.

    In Deutschland liest man übrigens auch immer wieder, dass die spanische Wirtschaft boomt, was man als Angestellter nur leider nicht zu spüren bekommt.

    Nur zur Info: In Australien bezahlen wir im Schnitt ca. 30 % weniger Lebenshaltungskosten. Spanien ist nämlich teuer. Barcelona und Madrid gehören zu den teuersten Städten der Welt.

    Hinzu kommt, dass man für das Geld, was man in Spanien für eine Mietwohnung (die in Spanien nicht gerade gut in Schuss gehalten werden, um es mal sanft auszudrücken) ausgibt, hier ein anständiges Haus mit Garten mieten kann.

    Viele Grüsse und viel Erfolg bei Eurem Vorhaben,

    Nelly

    [COLOR=green]Mein Motto: Where there's a will, there's a way.[/COLOR]

  • Hallo Nina79,

    für die Erklärung mit dem "antworten" muß ich mich auch gleich bedanken! Bin noch nicht so lang dabei und den Antwort-Button außerhalb der Beiträge hatte ich noch nie gesehen... Mal wieder was dazu gelernt! :)

    Viele Grüße!

  • Hallo Angela,

    nochmals zum Thema Vorstellungsgespräch/Berufstätigkeit und Kinder:

    meinen Halbtagsjob in D hätte ich einst beinah nicht bekommen, weil es eine Bewerberin gab, die nur 3 km entfernt vom Arbeitsplatz wohnte und ich 7 km. Soviel zur Mobilität der Arbeitnehmer.

    Bekommen habe ich den Job, weil meine Kinder zu dem Zeitpunkt schon 13 + 15 waren, das Kind der anderen erst 6 (und schon allgemein bekannt war, jedenfalls in Hamburg, dass dauernd Schulstunden ausfallen und die Kinder eher nach Hause kommen als gedacht).

    In Richtung "boomende Wirtschaft": es ist tatsächlich eine höchst interessante Frage, wer von dem Boom was hat: also in meiner Großfamilie und im Bekanntenkreis in Norddeutschland sieht der Otto Normalarbeitnehmer nichts davon. Bei neuen (Handwerker-)Jobs langt das Gehalt nach den Abzügen nicht mal mehr für die Miete!

    Gruss Susanne

    I am, you are , we are Australian !
    [COLOR=red]DANCE[/COLOR] as though no one is watching you,
    [COLOR=chocolate]SING[/COLOR] as though no one can hear you,
    [COLOR=darkred]LIVE[/COLOR] as though heaven is on earth

    Einmal editiert, zuletzt von Culcairn (13. Juli 2007 um 09:26)

  • ENDLICH........!!!!! wurde auch Zeit. Hab ja schon oft dein Foto gesehen...muß sagen du siehst auch sympatisch aus.

    Aber ob du wirklich ein liebes Kind warst können wohl nur deine Eltern sagen.

    ozol11

  • Wobei dabei ja auch die Eltern falsch liegen können - wenn sie z.B. überzogene Erwartungen haben etc.
    "Lieb" ist aber irgendwie auch so ein Begriff... Was heißt das eigentlich? Ich finde, das kann auch negativ sein. Als "lieb" kann man auch bezeichnen, wenn ein Kind oder ein Erwachsener z.B. nie widerspricht und immer folgsam ist, nie eine eigene Meinung hat - aber ob das wirklich gut ist für die persönliche Entwicklung?
    In Bezug auf Einzelkinder heißt es wohl eher, dass man nicht die typischen Vorurteile erfüllt - und das tue ich sicher nicht. Könntest du auch meine Eltern fragen ;) Mir erzählt jedenfalls jeder, dass ich ein sehr liebes Kind war =)
    Liebe Grüße,
    Mirjam

    PS: In der Frage der boomenden Wirtschaft kann ich mich voll und ganz Susanne anschließen...

  • G´day Mirjam,
    kann nur sagen,Du hast recht!!!!!!!!!!!!!Kinder die nie ein Widerwort sagen sind mir unheimlich.Ich mag keine "funktionierenden " Kinder.Deshalb hab ich auch manchmal gehört meine Kinder seien frech,nur weil sie eine eigene Meinung hatten und haben und viele Dinge bei uns ausdiskutiert wurden.Letztendlich hat sich aber der Stress der durch solche Diskusionen entstehr gelohnt.Es sind selbstständige Menschen,die Kompromisse machen können ,wenn es sein muss und die ihre Meinung sachlich und fundiert vertreten können.
    Liebe Grüsse,Anne

    Australia the place to be

    Traumland

    "Lass dir helfen,sonst ertrinkst du",sagte der freundliche Affe,nahm den Fisch aus dem Wasser und setzte ihn in einen Baum.

  • Ja, jetzt habe ich dann auch gesehen, dass es zwei Antwort-Buttons gibt. :D Danke für die Aufklärung, Nina.

    @ozol: Natürlich *muss* ich mich nicht erklären, schon gar nicht gegenüber wildfremden Leuten. Aber ich finde einfach, dass es die Kommunikation erheblich erleichtert, wenn einfach mal die Fakten auf den Tisch kommen. Ich freu mich sehr über Zuspruch und Zustimmung - kann aber mit einer Ablehnung genau so gut umgehen.

    Wenn du noch ein liebes Einzelkind kennenlernen möchtest, komm hier vorbei, ich kann auch mit einem dienen. =) Wobei ich auch nicht lieb mit leise gleichsetze =)

    Susanne: Ja, ich fände auch mal interessant zu wissen, ob es diesen Boom wirklich gibt und wenn ja wo und für wen. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass hier ein wenig *Schönmalerei* betrieben wird. Ich lasse mich aber durchaus gerne eines Besseren belehren. Es wird propagandiert, dass es lange nicht so wenige Arbeitslose gab, wie derzeit. Andererseits gab es auch noch nie so viele Maßnahmen, wie heute, wie das Arbeitsamt und die ARGE ihre Teilnehmer aus den Statistiken raus bekommt. Hier werden Schulungen noch und nöcher gemacht, Assessmentcenters aus dem Boden gestampft und dabei ist es völlig wurscht, dass der Teilnehmer überhaupt gar kein deutsch versteht, analphabet ist oder sonst wie nicht geeignet wäre. Hauptsache raus aus der Statistik. Hm.... So kriege ich natürlich schöne Statistiken hin. Oder die 1 Euro-Jobber - auch 'ne prima Möglichkeit, die Statistik zu schönen. Haben die Leute deshalb einen Job? Nö. Nicht wirklich. Und ich beobachte seit Monaten die Stellenausschreibung aller möglicher Zeitungen und auch im Internet - ich kann nicht wirklich sehen, dass sich da was tut - im Gegenteil, für meinen Bereich, also die 400,00 Euro-Jobs wird es immer weniger, seit da die Beiträge für den Arbeitgeber erhöht wurden.

    In erster Linie fühle ich mich von solchen Botschaften, wie "die Wirtschaft boomt" etwas veräppelt und für leicht dumm verkauft. Ich fände es schön, wenn es so wäre, aber ich glaube nicht daran.

    Liebe Grüße
    Angela

    4 Mal editiert, zuletzt von FrauAnschela (13. Juli 2007 um 12:51)

  • Hallo Anne,
    Ich war noch nie ein "lieber" Forumteilnehmer. Schreibe meine Meinung und wem es nicht passt - c'est la vie. Mein Alter? ein paar Jahre aelter als Du bist.
    Ich gebe Mirjam Recht, Kinder unter 3 Jahre haben in Kindergaerten nichts zu suchen. Ich war schon mal auch wenn nicht oft in Kindergaerten. Finde diese Institutionen depressiv und wuerde mein Kind dort NIE abgeben. Klar brauchen Kinder andere Kinder um zu gedeien. Wie bei mir als ich Kind war, habe mit den Nachbarkindern gespielt. Da war mein Bruder, der Manfred, die Ina, der Henning, der Jan, der Helmar, der Juergen usw. oft haben wir dort auch gegessen wie auch andere bei uns waren. Aber Mama oder Mutti war immer da. So warum soll es nun anders sein? Ich weiss.....Materialismuss. Ich/wir wollen........ alles Gestern wenn's geht. Bah, Humbug! 8o
    Gruss aus Perth

    Dislexsics: a) Dislexsics are teople poo! b) Dislexsics of the world untie! c) Dislexsic agnostics don't believe in a dog!

  • Zitat

    Original von brocken
    Wie bei mir als ich Kind war, habe mit den Nachbarkindern gespielt. Da war mein Bruder, der Manfred, die Ina, der Henning, der Jan, der Helmar, der Juergen usw. oft haben wir dort auch gegessen wie auch andere bei uns waren. Aber Mama oder Mutti war immer da. So warum soll es nun anders sein?

    Weil es heute einfach anders *ist* als früher. Du kannst die Kinder und die Eltern von damals, nicht mehr mit der heutigen Generation vergleichen.

    Erstens gibt es immer weniger Kinder. Wenn ich hier in meine direkte Nachbarschaft gucke, dann kann ich die Kinder, die im Alter meiner Tochter sind, an einer Hand abzählen.

    Zweitens ist es heute einfach gefährlicher geworden. Früher konnten Kinder viel draußen und alleine spielen. Das kannst du heute knicken. Der Verkehr zum Einen, die ständig wachsenden Gefahren durch Pädophile und andere Irre. Früher hättest du deine 5-jährige Tochter vielleicht bedenkenlos alleine zum Spielplatz geschickt und es wäre im Zweifelsfalle nichts passiert. Heute musst du sogar aufpassen, dass die dein Kind nicht aus dem Hotelzimmer geklaut wird, während du ein paar Meter weiter sitzt - ich denke da auch an den Fall der kleinen Madeleine z.B. Und dies ist kein Einzelfall. Das gab es früher nicht, nicht in dem Ausmaß.

    Drittens ist das Lohnniveau der vergangenen Jahrzehnte kaum merklich angestiegen, die Kosten sind allerdings explodiert. Kaum eine Familie kann es sich wirklich noch leisten mit einem oder gar mehreren Kindern jahrelang nur von einem Gehalt zu leben. Die meisten Frauen *müssen* heute arbeiten, weil das Geld nicht reicht. Nix Materialismus - pures Überleben.

    Viertens werden die Frauen heutzutage später schwanger, als früher. Früher war eine 30 jährige absolute Spätgebärende. Heute werden viele Frauen mit 30 zum ersten Mal Mutter. Und das hat nicht nur unbedingt etwas mit Selbstverwirklichung und Egoismus zu tun, sondern einfach der Fakt: Ein Kind bedeutet Verantwortung, Kosten, Einschränkungen - da muss man erstmal ein Fundament bauen. Und in der Verantwortung stehen heute die Frauen und Männer gleichermaßen. Früher hat der Mann gearbeitet und die Familie ernährt - die Frau, zu Hause am Herd, meistens noch ohne Ausbildung und wenn der Mann dann - aus welchen Gründen auch immer - weg war, dann Nacht Mattes. Nicht umsonst sind die Frauen damals bei ihren Männern geblieben, obwohl sie andere Träume hatten, geschlagen wurden, den Mann nicht mehr liebten. Sie hatten keine Wahl. Heute haben die Frauen die Wahl und wir sind doch (hoffentlich) alle froh und dankbar dafür.

    Fünftens sind Frauen heute eben gut ausgebildet. Sorry, aber welche Frau, die jahrelang studiert hat will sich bis das Kind 14 oder 15 ist hinter den Herd stellen und die Küche wienern? Gibt es sicherlich auch noch. Aber ich denke die meisten Frauen haben bis zur Schwangerschaft viel erreicht und das Leben endet nunmal nicht mit der Schwangerschaft sondern geht dann weiter - nur eben anders. Jetzt könnte man mit dem Argument kommen: "Warum kriegen die denn dann Kinder?" Weil es sonst kaum noch Kinder gäbe, wenn alle gut ausgebildeten Frauen nun in Gebärstreik träten. Außerdem, was spricht dagegen, wenn der Mann zu Hause bleibt und sich um die Kinder kümmert, während die Frau die Kohle heimbringt? Komischerweise passt das den meisten Männern irgendwie nicht in den Kram. Genau diese Männer erwarten aber von ihren Frauen das Gleiche. Mit welcher Berechtigung?

    Sechstens profitieren Kinder von einem glücklichen Elternhaus mit zufriedenen Eltern. Ist die Mutter unglücklich und frustriert, wird das auch das Kind zu spüren bekommen. Eine glückliche Mutter kann sich besser und intensiver um ihr Kind kümmern. Kinderzeit wird an Qualität nicht an Quantität gemessen. Eine Mutter, die unglücklich zu Hause ist, hat massig viel Zeit für ihr Kind. Aber sie wird sie nicht so effektiv nutzen, wie die glückliche Mutter, die ein paar Stunden am Tag ihrer Arbeit nach geht.

    Siebtens würde ich gerne mal wissen, wann und zu welcher Zeit du Kindergärten besichtigt hast. Auch hier sind die Uhren nicht stehen geblieben. Ich habe viele Kindergärten gesehen, nie aber eine Einrichtung, wie du sie beschreibst.

    Das sind schonmal sieben Gründe, warum es heute nicht nur *anders sein soll* sondern definitiv anders IST, als früher.

    "Ich würde nie" ... sagt man übrigens schnell, wenn man nicht in der entsprechenden Situation ist. Ich hab auch mal gesagt: "Ich würde nie von mir in der dritten Person sprechen" und dann war mein Kind da und plötzlich hieß es die ersten zwei Jahre mehr als nur einmal "Mama macht" "Komm zu Mama" - und weißt du was, das ist genau der richtige Weg und enorm wichtig für die Bindung und Entwicklung. Vielleicht würdest du heute in der Situation junger Vater zu sein, deine Ansichten auch überdenken, weil es sich *in der Situation* eben anders anfühlt, als theoretisch.

    Liebe Grüße
    Angela

  • Hallo brocken,

    Deine Meinung in allen Ehren, aber hier kommt meine:

    Ich kenne einige Frauen (wie auch Männer), die nicht aus "Materialismus" arbeiten gehen, sondern weil sie müssen. In Spanien müssen viele Paare arbeiten gehen - alleine schaffen sie es nicht, sich eine Mietwohnung zu leisten. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass in Spanien die "Kinder" so lange Zeit bei ihren Eltern leben (so bis über dreissig oder auch noch länger - locker). Das hat Gründe: hohe Arbeitslosigkeit, schlechte Bezahlung, hohe Lebenshaltungskosten.

    Ich kenne Leute, die ein komplettes Studium hinter sich haben und aber leider nie die Gelegenheit hatten, mal in "ihrem" Beruf arbeiten zu dürfen, was ganz gewiss nicht an deren (fehlenden) Fähigkeiten lag.

    Nun auf Deutschland bezogen: Ich halte es wohl für gerechtfertigt und nicht für verwerflich, wenn sich Arbeitnehmer (darunter auch Frauen mit Kindern) über die immer schlechter werdenden Bedingungen in ihrem eigenen Land beschweren, während Bonzen ihre Firmen nach China oder Polen verlegen (dürfen), um noch mehr als bisher abzukassieren. Wenn ich ein qualifizierter Arbeiter wäre, dann würde ich ein anderes - dankbareres Land - mit meinem Wissen und meinen Fähigkeiten beglücken wollen.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    [COLOR=green]Mein Motto: Where there's a will, there's a way.[/COLOR]

  • Hallo Angela,

    ich kann Deinem Beitrag nur zustimmen und das zu 100 Prozent.

    Viele Grüsse (und auch weiterhin viel Erfolg bei der Umsetzung Eurer Idee),
    Nelly

    [COLOR=green]Mein Motto: Where there's a will, there's a way.[/COLOR]

  • Ah Ha...... da hab ich ja was losgetreten mit meiner Äusserung über Einzelkinder.

    Ich setzte *liebes* Kind auch nicht mit leise in Verbingung....das habe ich nicht gesagt. Ich verstehe liebes Kind mit einem Kind das seinen eigenen "guten" Character hat und Respekt vor anderen hat, und die richtigen Werte vermittelt bekommen hat. Also ein liebes Kind ist nur einer guten Erziehung zu verdanken. ( Gratuliere deinen Eltern....Mirijam.)


    Den User "Broken" möchte Ich mal fragen ob er denn Kinder hat...????

    ...... denn ich kenne auch ein paar Menschen die immer wieder über Kinder reden obwohl sie keine haben. Ich kann mit Leuten die garnicht wissen was es heißt Kinder zu haben nicht über dieses Thema reden. ( Ich rede auch nicht mit Frauen über Fussball.......besonders nicht wenn sie pünktlich zur WM plötzlich bemerken wollen dass Ballack viel zu defensiv spielt...vor der WM jedoch schon bei dem Wort Fußball, die Nase gerümpft haben.)

    " Ich würde niemals" ist nämlich ein Satz den wohl keiner der hier anwesenden User mit Kindern benutzen würde. Man tut sein bestes......Und Frauen oder Paare die keine andere Möglichkeit haben zu "verurteilen" sollte man sich nicht anmaßen.

    Materialismus sagt "broken" ist der Grund warum Leute ihre Kinder in den Kindergarten schicken. Ich finde das total falsch denn ich glaube nicht das Eltern das tun um sich Luxus zu leisten sondern um die Miete bezahlen zu können. Kindergärten sind für die Leute mit wenig Geld und nicht für die mit viel. Ganz besonders für alleinerziehende Mütter.( Und Väter )

    An die Frauen mit Kids ( Anschela, Nelly etc.) möchte ich mal folgendes richten: Ich finde es schon lange zum kotzen das es immer wieder Leute in unserer Gesellschaft gibt die den Frauen ein schlechtes Gewissen einreden wollen weil sie Ihre Kinder in den Kindergarten schicken. In den meisten Fällen geschied das natürlich vollkommen zurecht aus finanziellen Gründen. Denn jeder von denen würde wahrscheinlich die Kids bei sich lassen wenn sie morgen im Lotto 20 Millionen gewinnen würde. (wäre wohl auch aus Sicherheitsgründen besser)

    Bei uns ist es kein Problem das wir beide arbeiten ( Nicht ganz 2x Vollzeit) Wir haben 2 Super Kids die es lieben in den Kindergarten zu gehen, und überhaupt nicht den Eindruck hinterlassen das sie etwas vermissen. Wir bekommen auch viele Komplimente wie *lieb* unsere Kids sind. Ich denke es kommt nicht so sehr darauf an wieviel effektive Zeit man mit Ihnen verbringt sondern wieviel QUALITY TIME dabei ist. Viele Leute haben viel Zeit für ihre Kids und kümmern sich trotzdem nie um Sie. Da brauch ich mir nur die AssoTV-Shows im deutschen Fernsehen anschauen. Die sollten alle arbeiten gehen, die Kinder in den Kindergarten schicken, und dann in Ihrer verbleibenden Freizeit nicht mit Ihren Kindern rauchend vorm Fernseher sitzen sondern sich richtig um sie kümmern.

    Hab mal ne Familie gesehen die konnten Ihre Kinder nur zum Abenessen überreden wenn alle vor dem laufenden Ferseher am WOHNZIMMERTISCH sitzen. !!!!!!

    Ich habe großen Respekt vor allen Frauen die es schaffen Arbeit und Kinder unter einen Hut zu bringen( ohne das die Kids Psychopaten werden), und nebenbei noch ein bisschen auswandern....HUT AB.

    Und das ewige Gefasel von einigen das früher alles viel besser war da kann Ich nur lachen. Meine Erinnerungen an früher waren:

    Papa hatte keine 40 Stunden Woche oder 32 wie in Wolfsburg ....und war fast immer zu müde zum spielen, trotzdem musste Mama noch arbeiten damit wir uns was leisten konnten.

    Alle redeten immer vom Atomkrieg

    Ausserdem würge ich gerne wissen wo "broken" aufgewachsen ist denn ich bin in einem Dorf aufgewachsen wo es für Kinder traumhaft war zu leben ( Tirol ) morgens aus dem Haus und abends mal wieder zum Essen heim. Und hast du dich verlaufen hat dich ein Nachbar aus dem nächsten Dorf wieder heim gebracht mit dem Traktor. Dann sind wir nach Frankfurt/M gezogen da sah die Sache schon anders aus. Man hat mir schon in der ersten Woche mein Taschengeld geklaut. Man sollte halt nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

    Ich selbst war das erste Jahr mit unserer Tochter Hausmann und habe es sehr genossen, Hat mich kompett glücklich gemacht, trotzdem wa ich nach einem Jahr froh wieder arbeiten zu gehen, weil es auch einfach Spass macht erfolgreich zu sein, Geld zu verdienen und gebraucht zu werden. Das kann ich auch jeder Frau zusprechen. Würde auch jederzeit wieder Hausmann sein wollen, aber nicht unbedingt für die nächsten 15 Jahre. Soll ja Länder geben da bekommen sie das mit den Elternzeiten sehr gut hin. Skandinavien zum Beispiel. Wie ist das in OZ geregelt....????

    Fakt ist. Deutschland ist kein Kinderfreundliches Land und die Politik hat in den letzten 40 jahren auch nichts dafür getan das sich das ändert. Kinder sind hier eine Last und ich kenne schon jetzt viele menschen die sich mit "Plagen" nicht belasten wollen. Habe sogar einen Freund der hat sich vom Steuerberater ausrechnen lassen wieviel ihn so ein Kind in 20 Jahre kosten wird......wenn er dann auch noch in die Uni geht wirds noch mehr. Und bis jetzt auch dagegen entschieden...arme Frau sie denkt nähmlich anders. Wie soll ich dem erklären das es jeden Tag viele GUTE Gründe für Kids gibt, das versteht er doch sowiso nicht.

    Jetzt sehen wir bald ob die uns nach OZ reinlassen oder nicht, aber falls nicht ist es mir auch gleich denn ich habe eine wundervolle Familie und das ist alles was WIRKLICH zählt. Und jeden der keine Kinder hat bemitleide ( nicht kritisiere) ich sehr denn er wird doch nicht wissen was das HÖCHSTE Glück ist.


    Übrigens: Delfine geben Ihre Kinder auch in den Kindergarten um was zu Essen ranzuschaffen.!!!!!
    ( Die sollen doch die besseren Menschen sein)

    Ozol11

  • Zitat

    Original von ozol11
    --- schnipp ---
    An die Frauen mit Kids ( Anschela, Nelly etc.) möchte ich mal folgendes richten: Ich finde es schon lange zum kotzen das es immer wieder Leute in unserer Gesellschaft gibt die den Frauen ein schlechtes Gewissen einreden wollen weil sie Ihre Kinder in den Kindergarten schicken. In den meisten Fällen geschied das natürlich vollkommen zurecht aus finanziellen Gründen. Denn jeder von denen würde wahrscheinlich die Kids bei sich lassen wenn sie morgen im Lotto 20 Millionen gewinnen würde. (wäre wohl auch aus Sicherheitsgründen besser)
    --- schnapp ---

    Hallo ozol11,

    in Spanien kann man seine Kinder sogar schon ab 4 Monaten in den Kindergarten geben. Das liegt daran, dass man nach der Geburt in Spanien nur 4 Monate Zeit hat, mit dem Baby zusammen sein. In Spanien hat man nicht die Möglichkeit, ein oder zwei Jahre Erziehungsurlaub zu beantragen (ohne den man in Deutschland allerdings schon nach drei Monaten zurück in den Job müsste und nicht erst nach vier). Man hat dann in Spanien theoretisch die Möglichkeit, für die nächsten sechs Jahre eine verkürzte Arbeitszeit zu verlangen (für weniger Gehalt - klar), aber ich habe in zehn Jahren nur eine Mutter kennen gelernt, die den geniessen durfte ohne gefeuert zu werden (was in so einem Fall in Spanien die Norm ist - ist zwar nicht legal, aber als Mutter hat man kaum Möglichkeiten sich dagegen zu wehren, offiziell ist es dann eine plötzliche "Umstrukturierung" in der Firma, die zur Entlassung führt).

    Berufstätige Mütter in Spanien gehen also prinzipiell nach 4 Monaten wieder in den Beruf zurück oder sie können es sich erlauben, auf den Job zu verzichten und ziehen das Kind selbst gross.

    Viele Grüsse,
    Nelly

    [COLOR=green]Mein Motto: Where there's a will, there's a way.[/COLOR]

  • Du hast so recht, Ozol. Genau so sehe ich es auch, in allen Punkten.

    Nochmal zum Thema Einzelkind: Ja, es ist der Erziehung zu verdanken - aber bei Geschwisterkindern ebenso. Als Einzelkind-Mama sehe ich mich nur in der besonderen Verantwortung, jede Menge soziale Kontakte für mein Kind zu schaffen, damit es eben den Umgang mit anderen Menschen lernen kann, was zu Hause eben nur mit uns möglich wäre.
    Meine Tochter kann wunderbar teilen, ist sehr sozial - verteidigt meistens die jüngeren Geschwisterkinder ihrer Freundinnen, die ihre kleinen Geschwister eher piesacken wollen. =) Sie ist sehr hilfsbereit und rücksichtsvoll - das sind die Eigenschaften, die ich jetzt mit *lieb* meine.

    Es hat alles immer seine zwei Medaillen - wenn man mit einem Einzelkind richtig umgeht, wird es sich genauso prächtig und sozial entwickeln, wie ein Kind mit Geschwistern. Das Einzelkind hat vielleicht den Vorteil - dass es eben nicht um Aufmerksamkeit buhlen muss, sondern die ungeteilte Aufmerksamkeit der Eltern hat. Das kann natürlich egoistisch machen - es kann aber auch Gelassenheit verschaffen, eben sehr gut abgeben zu können, weil man es ja nicht immer muss. Alles eine Frage der Perspektive und des Umgangs miteinander.


    Zum Abschluss noch ein kluger Satz, den ich sehr gut und richtig finde:

    "Kinder kann man nicht erziehen, sie machen einem sowieso alles nach."

    So, und nu geh ich puuuuuuuhuuuuuuutzen. *stöhn*

    :D

    Liebe Grüße
    Angela

  • Zitat

    Original von ozol11
    Ich setzte *liebes* Kind auch nicht mit leise in Verbingung....das habe ich nicht gesagt. Ich verstehe liebes Kind mit einem Kind das seinen eigenen "guten" Character hat und Respekt vor anderen hat, und die richtigen Werte vermittelt bekommen hat.

    Ich habe auch nicht unterstellen wollen, dass du das so gesagt hast - ich habe eher allgemein darüber philosophiert :) Deine Definition unterstreiche ich 100%!


    Schnipp/
    Ich rede auch nicht mit Frauen über Fussball.......
    Schnapp/

    DAS ist ein anderes Thema und das überhöre ich jetzt mal ;)

    Liebe Grüße,
    Mirjam

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