Fraser Island:Tödlicher Unfall!

  • Handy Anruf meiner Tochter, die gerade auf work and travel tour in Australien
    ist:
    Gebucht war ein 3-Tages-Trip mit 11 Leuten im großen Jeep aber ohne Tourguide, nur mit Karte und Einführung zum Auto. Morgen früh sollte es losgehen.
    Gerade trifft sie Leute, die mit diesem Veranstalter unterwegs waren,gleiche tour, 3 Tage vorher, und die erzählen, weinend und total geschockt, dass 2
    Freunde dabei tödlich verunglückt sind. Unfall mit dem Jeep!
    Als meine Tochter gebucht hat, war der Unfall schon passiert, aber kein Wort davon!
    Sie wird jetzt versuchen umzubuchen oder,wenn sie sich nicht darauf einlassen,
    wird der Inseltrip ersatzlos gestrichen. Verlust:200 Euro!
    Kein Geld der Welt und auch nicht die schönste Insel der Welt sind es wert, dafür sein Leben zu riskieren!

    Eine geschockte Mutter

  • Zitat

    Original von ziggi

    Gerade trifft sie Leute, die mit diesem Veranstalter unterwegs waren,gleiche tour, 3 Tage vorher, und die erzählen, weinend und total geschockt, dass 2
    Freunde dabei tödlich verunglückt sind. Unfall mit dem Jeep!

    Eine geschockte Mutter

    Liebe Ziggi,

    Das ist sicherlich grauenvoll und eine unsagbar traurige Sache. Bestimmt bist Du froh, dass deine Tochter nicht dabei war!

    Der Vollständigkeit halber sei aber gesagt, dass der "Veranstalter" eine Autovermietung ist und somit aufden Fahrstil oder was überhaupt seitens der Jungs mit dem Auto gemacht wurde einleuchtenderweise keinen Einfluss hat.

    Liebe Grüße

    Hannes

    Einmal editiert, zuletzt von Germanwings (19. April 2009 um 16:18)

  • Hab erst jetzt gesehen, dass ihr schon einen anderen thread darüber habt!

    Ja, Hannes, ich bin froh, dass ihr nichts passiert ist u.dass sie mich heute angerufen hat . Mein "Mach es Nicht!" entsprach ihrem Bauchgefühl!
    ICH wußte vorher, dass solch eine Tour unverantwortlich ist, aber ich lese halt auch in den entsprechenden Foren. Ich hatte aber in den letzten Tagen keinen Kontakt mehr mit ihr übers internet, sonst hätte ich ihr schon vorher abgeraten.
    Ich bin erleichtert!

    Einmal editiert, zuletzt von ziggi (19. April 2009 um 16:28)

  • Liebe Ziggi,

    prima dann.

    In Australien gibt es ja z.B. am Arbeitsplatz das Konzept "duty of care". Ich weiss jetzt nicht wie das entsprechend in Deutschland heute wäre.

    Duty of Care gilt sicherlich für einen Autovermieter.

    Originär würde sich auf den einwandfreien technischen Zustand des zu vermietenden Fahrzeuges wie auch auf eine Prüfung des Führerscheines des Mieters des Fahrzeuges oder auch auf eine "Sichtprüfung" bezügliches des drogenfreien Zustandes beziehen.

    Insbesondere haben darüber hinaus die Vermieter auf Frazer Island eine recht langwierige Einweisung am Start, die als persönliche Belehrung in persona vom Vermieter der 4X4 durchgeführt wird. Weiterhin wird ein Film gezeigt. In Beidem wird sehr deutlich auf die Risiken hingewiesen, es werden sogar Fotos von vergangenen Unglücken gezeigt. Insbesondere wird auch sehr deutlich darauf hingewiesen, dass das fahren im Sand und am langen Strand mit Risiken behaftet ist.

    Dabei geht es immer auch darum, dass das Fahrzeug in einem technisch akzeptablen und unversehrten Zustand zurück gegeben werden muss. Wobei das Hand in Hand mit der Sicherheit der Fahrzeuginsassen gehen würde?

    Allgemein finde ich dass es in diesem Land schon zu viele kleinkarierte Restriktionen gibt. Wie meistens stammen diese daher, dass das Fehlverhalten einiger Weniger zu einem Rundumschlag führt, der dann Alle betrifft. Es wird jetzt in der Presse bereits diskutiert dass man auf Frazer Island nur noch mit erfahrenem Vorausfahrer etc. befahren dürfen sollte.

    Wie weit soll das gehen?

    Werden Motorräder demnächst verboten, da diese ein hohes Verletzungsrisiko beinhalten?
    Werden sämtliche 4x4 Fahrzeuge auch verboten, da sich beim Fahren abseits befestigter Strassen ein erhöhtes Unfallrisiko ergibt?
    Darf man demnächst keinen Wagen über 100 PS mehr mieten, da das ein übermäßiges Unfallrisiko beinhaltet?
    Würde es Weltenbummlern aus AU ab sofort verboten nach Ost Timor zu reisen, da dort Anarchie herrscht?

    Oder sollte das jeder für sich selber entscheiden - und wenn es schief geht - die Konsequenzen tragen, statt Gott und die Welt und die Regierung und den "Veranstalter" zur Verantwortung ziehen zu wollen?

    Liebe Grüße

    Hannes

  • naja grade bei den touren mit vielen leuten in einem jeep kommt es doch sehr drauf an wer der fahrer der gruppe wird. grade bei gruppen von jungen backpackern muss die gruppe sehr auf den jungen unerfahrenen fahrer achten das der nicht übermütig wird.

    wir hatten auch so eine 3 tages tour im 9er jeep und ich hab mir geschworen nach weit über 2000 km in den letzten 4tagen definitiv nicht fahren zu wollen. unsere gruppe war altermässig von 19-23 vertreten, ich war mit der älteste. als ich aber am ersten tag miterleben durfte wie unserer fahrer doch etwas sehr übermütig war und es anscheinend eilig hatte am strand und unsere fahrerIN andauernd wegen fahrfehlern und beratungsresitenz im sand stecken blieb, ging das mir irgendwann auf die nerven (da fahre ich ja be****en besser :D ). auch hatte ich kein gutes gefühl weil man doch schon recht durchgeschüttelt wird im fond.
    am zweiten und dritten tag bin ich dann gefahren und muss sagen das es einen riesen spass macht so einen grossen jeep offroad durch den dschungel zu lenken, bin vorher aber noch nie 4WD gefahren 8)
    beschwerden über meinen fahrstil kamen nicht ;)

    es ist aber auch wirklich gefährlich wenn man da am strand rumheizt, da kommen plötzlich bäche aus dem regenwald die doch schon tief sein können. diese sieht man kaum wenn man schnell ist, bremsen bringt dann im sand auch nicht mehr viel...
    im jeep selber hingen auch aufkleber von einem verungglückten jeep und das die gruppe die fahrer zur mäßigung rufen sollen.

    2 Mal editiert, zuletzt von fdj2k (19. April 2009 um 23:32)

  • Einfache Regel (weil ICH der Meinung bin, dass DIESE Unfälle zu 98% mit Restalkohol oder frischem Alkoholspiegel passieren - kein klar denkender Mensch riskiert doch sein und das Leben seiner Insassen durch überhöhte Geschwindigkeit bei einem Traum-Trip): Null Promille und Alkoholkontrolle ALLER Insassen (der Fahrer könnte ja wechseln) sowie weitere strickte Kontrollen. Nicht nur auf Fraser, sondern überall.

    Jaja, ich weiß - ist schon aus Personalmangel der Polizei kaum möglich. Aber dennoch würde vielleicht schon die Aussicht auf diese Gesetze das ganze Risiko mindern...

  • fdj2k
    es werden keine jeeps vermietet, die verleiher wissen schon warum!

    Ich glaube kaum das alkohol so eine grosse rolle spielt bei diesen unfaellen.
    vielmehr ist es die fehlende fahrpraxis.
    ausserdem ist es unverantwortlich einen dermassen ueberladenen, kopflasstigen 4x4 mit einer ausgelassenen meute junger menschen auf so eine piste zu schicken. es ist ja nicht das erste mal das soetwas passiert dort.
    es koennen noch soviel alkohol.- u. geschwindigkeitscontrollen durchgefuehrt werden, am ende hilft nur ein conzentrierter, erfahrener fahrer. Um das zu gewaehrleisten muesste ein fahrer mitgeheuert werden u. das selbstfahren aufhoeren!

  • ja natuerlich sollte man keinen vernuenftigen menschen mit fuehrerschein und einschulung einfach so auf Fraser island fahren lassen.

    oder ueberhaupt die ganzen Europaeer die ja auf der Falschen seite der strasse zu fahren gewohnt sind die sollten am besten in Australien alle mit dem bus fahren.

    und natuerlich sollte auch nieman der nicht wenigstens schon 100 000 km gefahren ist in deutschland auf eine Autobahn duerfen was da schon alles passiert is.

    fliegen werden wir auch abschaffen da ist auch schon mal was passiert.

    das rauchen und drinken noch immer legal ist ist sowieso unverstaendlich.

    und wenn es keine selfdrive safaries mehr gibt auf fraser ist sowieso viel besser weil dann nur noch halb soviele menschen es sich leisten wollen dorthinzureisen, was die natur sicher freut.

    tauchen surfen und rafting auf jeden fall sofort verbieten oh und es sind schon alleine reisende junge leute in Australien einfach verschwunden oder auch nur tot wiedergefunden worden vieleicht sollte man das auch gleich alles verbieten.

    und natuerlich erzeugt sonne liegen hautkrebs also straend werden sofort auch verboten viel zu gefaehrlich.

    am besten sperren wir die jungen leute alle zuhaue in rund gummizellen damit ihnen auf keinen fall was passieren kann, und wenn sie dann alt genug sind lassen wir sie raus, wann das genau ist weiss ich auch nicht aber darueber laesst sich sicher ein uebereinkommen finden.

    ich wuerd sofort wieder self drive safari machen koennte schon sein das ich wieder fahren wuerde um mich sicherer zu fuehlen abe rich wuerd es wieder machen.

  • Wir sollten schaun,dass wir es bei diesem Thema nicht zu sehr ins Kreissaegen sind gefaehrlich abdriften lassen.

    Natuerlich will ich mir auch so wenig wie moeglich vorschreiben lassen,was ich darf oder nicht.Eines weiss ich mit Sicherheit,bei solchen Plaetzen wie Frazer nie ohne Guide.Von Leuten die Ahnung haben,lasse ich mir gerne was sagen.Quicksand ist nunmal nicht berechenbar,und verlagern kann er sich auch.

    An alle hier,lasst Euch nicht das schoene Land vermiesen.


    Breadrock

  • Zitat

    Original von rockie
    fdj2k
    es werden keine jeeps vermietet, die verleiher wissen schon warum!

    Ich glaube kaum das alkohol so eine grosse rolle spielt bei diesen unfaellen.
    vielmehr ist es die fehlende fahrpraxis.
    ausserdem ist es unverantwortlich einen dermassen ueberladenen, kopflasstigen 4x4 mit einer ausgelassenen meute junger menschen auf so eine piste zu schicken. es ist ja nicht das erste mal das soetwas passiert dort.
    es koennen noch soviel alkohol.- u. geschwindigkeitscontrollen durchgefuehrt werden, am ende hilft nur ein conzentrierter, erfahrener fahrer. Um das zu gewaehrleisten muesste ein fahrer mitgeheuert werden u. das selbstfahren aufhoeren!

    wir hatten so einen riesen toyota landcruiser 4WD mit kabine hinten für insgesamt 9 leute (glaube max. waren 11, bin mir aber nicht mehr sicher).
    also dieses ding war für mich eindeutig ein jeep und es war ende 06???

    bei dem rest gebe ich dir tlw. recht, wenn mans aber ruhig angehen lässt und schon geübter fahrer ist mit etwas techischen verständniss, ists aber kein problem das teil zu fahren (fahre im jahr mehr als 40tkm). bei (BWL :D)studenten die inner grossstadt ohne auto wohnen siehts natürlich anders aus, das merkt man beim normalen fahren schon.

    Einmal editiert, zuletzt von fdj2k (20. April 2009 um 09:44)

  • Wir hatten bei unserer Ostküstentour Fraser Island ausgelassen und bin nun recht erstaunt das man dort mit fremden Menschen, die man weder vom Karakter oder Fahrstiel her kennt, ein Fahrzeug anmietet.
    Wir fahren mit Leidenschaf 4WD Strecken und manchmal vielleicht auch etwas Leichtsinnig (merkt man erst im Nachhinein, z.B. wenn das Fahrzeug im Lookert River plötzlich weg schwimmt:rolleyes: ).
    Aber Niemals würde ich auf solchen Touren fremde Menschen mitnehmen oder mich Fremden anvertrauen.

    Wie Leichtsinnig ist denn so was??????????????????????????:( 8o :( 8o

  • Susa:
    naja ganz so schlimm ists ja nicht, am strand kann eigentlich nicht viel schief gehen solange man nicht ins salzwasser oder nassem sand fährt, und das wird einem 100x bei der übergabe eingetrichtert. wenn man gemütlich am strand langfährt ists auch nicht gefährlich, die kleinen bäche sind nicht sonderlich breit oder tief, langsam durchfahren und gut ist. sollte man im trockenen sand stecken bleiben kommen andauernd andere 4WDs die einem gerne helfen.

    die restlichen pisten, die uns erlaubt wurden(!!) sind ungefähr genauso anspruchsvoll als würde man mit einem 4WD über einen südeuropäischen sandigen waldweg fahren...

    wie gesagt für jemanden der sich mit auto fahren auskennt und techisches fahrverständniss hat (wie das fahrzeug regagiert wenn ich etwas mache) ist es kein problem... leider wird danach aber bei der übergabe nicht gross gefragt, 2 füherscheine, 2 kreditkarten (oder 1000$ cash) und du hast ein auto...

  • Zitat

    Original von fdj2k

    wir hatten so einen riesen toyota landcruiser 4WD mit kabine hinten für insgesamt 9 leute (glaube max. waren 11, bin mir aber nicht mehr sicher).
    also dieses ding war für mich eindeutig ein jeep und es war ende 06???
    .


    du schreibst doch jetzt selbst das es ein landcruiser trooper war.
    Jeep ist nur die amerikanische Variante eines 4x4.
    Beides sind 4WD, nur mal so am Rande.

    @Rupert
    Jetzt uebertreibst du aber masslos!
    Ich war auch mal 20, ich bin auch so unvernuenftig gewesen (bin ich's noch?), ich rauche u. trinke gerne ein Bierchen.
    Allerdings darf man seine Augen nicht verschliessen wenn's offensichtlich falsch laeuft, es sind schon genug Menschen auf Fraser auf diese Art gestorben, es sollte etwas geaendert werden.
    Das Problem liegt eigentlich darin, das immer mehr Menschen unterwegs sind u. ihre "Programpunkte" "abhaken" wollen.

    BtW:Was auf den deutschen Autobahen abgeht interessiert mich nicht!

  • Mag ja sein, dass du das so siehst. Aber am Ende gehts hier darum, dass da nicht ein einzelner sein Leben riskiert, sondern die ganze Gruppe mit im Auto sitzt. Da sieht die Sache dann wohl doch schon wieder anders aus, meinste nicht? Und wenn nun mal ganz offensichtlich gerade für diese Altersklasse Eigenverantwortung und solche Werte Fremdworte sind, dann muss man ihnen Grenzen setzen.

    Das ist doch ähnlich wie das Alkohol-Verbot im NT. Nicht alle sind Säufer, aber alle leiden drunter. Aber darüber regt sich niemand auf, das ist okay?

    Stimmt, kommt ja immer drauf an, ob man eventuell mit zur betroffenen Gruppe gehören könnte - je nach Situation! :baby:

  • Zitat

    Original von rockie
    du schreibst doch jetzt selbst das es ein landcruiser trooper war.
    Jeep ist nur die amerikanische Variante eines 4x4.
    Beides sind 4WD, nur mal so am Rande.

    erbsenzähler =)
    für mich ist alles was nach richtigen geländewagen aussieht (kein camper oder SUV) ein jeep oder verlangst du wenn du nach einem tempo fragst auch explizit ein original tempo-taschentuch ;)

    [jeep ist übgirgens nur eine automarke von chrysler wenn wir schon genau sind :D]

  • Da ist im Prinzip die Gruppe schuld... Ausser jemand anderes rammt das eigene Auto.
    Wenn die Leute vernünftig fahren und den Fahrer ermahnen, wenn er zu schnell fährt, passiert eigentlich nix. Ist ja größten Teils einfach flache Sandpiste ohne Hindernisse.
    Unsere Tour war auf jeden Fall ein riesen Spaß. Und der Fahrer wurde auch mal ermahnt, weil mal etwas stark geruckelt hat, als es über ein paar "Schlaglöcher" ging.

    Gruß

    http://aus-tralien.de

  • Also ohne jetzt komplett alles gelesen zu haben...
    Ich war vor ca. zwei Wochen auf Fraser und wenn man mit ein bisschen verstand am Steuer sitzt kann so ziemlich gar nichts passieren. ( Auch nicht weniger wie im normalen Strassenverkehr)
    Wenn eine Ausschwaemme kommt macht man halt mal ein bisschen langsam, ueber Steine faehr man halt mal im ersten Gang (soll es in solchen Autos auch geben.) und wenn mal ein anderer Fahrer zu schnell oder unvorsichtig oder was auch immer faehrt wird ihm das auch gesagt..
    Ich wuerde jeden Moment wieder zurueck auf Fraser, wunderbare Insel!
    Gruss

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