Dingo im Garten

  • Bei uns (Catalina, Gladstone) war vor einer Woche ein Dingo im Garten, ich hatte ihn nicht gesehen aber meine Frau Heidi. Vorgestern wurde er vom City Council in einer Falle erwischt, nachdem er ein Pudel gebissen hatte.

    Im Artikel (siehe Link unten) steht man soll Dingo sofort melden. Als Heidi es tat hatte keiner ihr geglaubt, "war wohl ein Hund", "sehr unwahrscheinlich" und andere schlauen Sprüche.....zum Glück wurde nur ein anderer Hund gebissen und kein Kind.. 8o


    http://www.gladstoneobserver.com.au/story/2010/07/…cess-gladstone/

  • Auf jeden Fall sind Dingos keine umherziehende Bestien,
    die nur darauf warten ein Kind zu erbeuten.

    Ich habe keinerlei Verstaendnis dafuer, dass man das
    Tier anscheinend kurz darauf erlegt hat.

    Pudel und andere Koeter gibt es genug in Australien,
    die Dingos sind wohl eher vom Aussterben bedroht, leider. :(

  • Zitat

    Original von King Parrot
    Ich habe keinerlei Verstaendnis dafuer, dass man das Tier anscheinend kurz darauf erlegt hat.


    Wie bitte? Hat man das getan? Wäre ja aber nichts neues! :rolleyes:

    Don't worry about the world ending today. It's already tomorrow in Australia.

    Einmal editiert, zuletzt von Landjunge (19. Juli 2010 um 22:09)

  • Hi Hans, kann genau so sein das der Pudel ihn angekläft hat (das machen die gerne, desto kleiner der Hund desto angrieflustiger) und er sich nur gewährt hat??????. Mir tut er leid, SORRY bin halt so. Genau wie sie jetzt mit den Kamelen tun, das ist auch so eine Geschichte über die man diskutieren könnte.
    Lg. und nichts für ungut. Wombat1996
    Ps: Den Text habe ich nicht gelesen es war mir zu viel als ich das Bild sah. SORRY

  • Zitat

    Als Heidi es tat hatte keiner ihr geglaubt, "war wohl ein Hund", "sehr unwahrscheinlich" und andere schlauen Sprüche.....

    Habt Ihr Euch daraufhin noch mal beim Council gemeldet und entsprechend darauf hingewiesen, dass Ihr nicht ernst genommen wurdet? Bzw. vielleicht sogar ein entsprechender Leserbrief zu dem Artikel, um den Council zu sensibilisieren?

  • Ich war auch etwas erstaunt dass das Tier gleich umgelegt wurde, aber ich denke wenn zB in Deutschland ein Wolf rum laüft und Hunde beißt es ihm kaum besser geht. Wölfe dürfen in Europa auch nicht frei rumlaufen.....Ein Dingo ist um einigen gefährlicher als ein Fuchs.

    Die Dingos in unserer Gegen sind eh selten "rassenrein", also etwas normaler Hund ist oft mit drin. Richtig reinrassige Dingos findet man zB auf Fraser Island.

    Dingos reißen Kinder, wie auf Fraser Island schon mehrfach passiert. Ob der Pudel den Dingo verärgert hat oder der Dingo sein Abendessen sah ist schlecht nachzuvollziehen.

    Laufen lassen konnte man das Tier nicht mehr, es wäre wahrscheinlich schnurstracks wieder zur nächsten Ortschaft, hat sich wohl an Mülleimer und andere Quellen für Fressen gewohnt. Bei unseren Nachbarn sind Hühner verschwunden, wir hatten ein Schäferhund gegenüber für verantwortlich gehalten, aber der kommt eigentlich nie auf die Straße.

    Dingos fangen und in ein Zoo stecken hat auch kein Sinn wenn er nicht ein reiner Dingo ist.

    Ich fand es Schade, weiß aber auch nicht besser.

    Überzeugt dass der Council nächstes mal auf Heidi hört bin ich aber. Ich höre schon lange auf ihr...... 8)

    Einmal editiert, zuletzt von AussieHans (20. Juli 2010 um 11:17)

  • Zitat

    Original von AussieHans
    Wölfe dürfen in Europa auch nicht frei rumlaufen.....Ein Dingo ist um einigen gefährlicher als ein Fuchs.

    Wie kommst du darauf?
    In Europa gibt es einige freilebende Wölfe: Ost- und Südosteuropa, Italien, Spanien, Nordeuropa: Akzeptanz steigend.
    Im Grenzgebiet Polen-D gibt es inzwischen wieder eine kleine Gruppe Wölfe, die von Biologen gehegt und beobachtet werden.
    Momentan überwiegt die Freude über Wölfe in den Wäldern.
    Und die Rumänen z. B. gehen schon immer sehr gelassen mit Wolfsbeständen um.
    probelmatisch wird es, wenn überhaupt, in harten Wintern. Ansonsten geht der Wolf dem Menschen eher aus dem Weg..

    Übrigens war vor einigen Wochen ein Privatjäger der Meinung, er müsste unbedingt einen der polnischen Wölfe schiessen, was er auch tat.
    Bejubelt wurde er nicht, ihm steht massiver Ärger ins Haus.

    Wolfsbestände in Europa: siehe z. B. hier: http://www.wild.uzh.ch/wolf/d/wp_ew_d3.htm

    Gruß
    pauline

  • Nach dem Link leben unter 20 Wölfe in Deutschland wild. Na Toll.

    Was ich meinte war frei in in den Städten, nicht in Naturparks oder Reservaten.

    Ich habe nach fast zehn Jahren Außendienst in Australien 30-40 Dingos im Busch gesehen.

  • Zitat

    Original von AussieHans
    Nach dem Link leben unter 20 Wölfe in Deutschland wild. Na Toll.

    Du schriebst ja auch von Europa, nicht von D.

    Übrigens, im Gegensatz zu dir sehe ich in einem dichtbesiedelten Land wie D 20 Wölfe als Erfolg und nicht als Lachnummer an.
    Es handelt sich dabei um das genannte kleine Projekt der Wiederansiedlung im Grenzgebiet Polen-D.

    Ich wollte übrigens lediglich klarstellen, das es im gegensatz zu deiner Aussage reichlich freilebende Wölfe in EUROPA gibt.

    Einmal editiert, zuletzt von pauline (20. Juli 2010 um 12:23)

  • Und trotzdem sage ich wenn jemand in Europa ein Wolf in seinem Garten sehen würde er dass melden würde, und das Tier wahrscheinlich beseitigt würde. Um so mehr wenn es ein Hund-Wolf Mischung wäre.

  • Zitat

    Original von AussieHans
    Und trotzdem sage ich wenn jemand in Europa ein Wolf in seinem Garten sehen würde er dass melden würde, und das Tier wahrscheinlich beseitigt würde. Um so mehr wenn es ein Hund-Wolf Mischung wäre.

    Für Länder wie D, NL, etc. gebe ich dir natürlich Recht.
    Aber in den ost- und südosteuropäischen Ländern gehört der Wolf seit so langen Zeiten zum normalen Leben der Menschen dazu.
    Sollte es sich um einen "Problemwolf" handeln, kümmern sich die ( meist ländlich lebenden ) Menschen i.d.R. selbst um das Problem.

    Deshalb: Europa ist so riesig und unterschiedlich wie sonst was.
    Der Rumäne lebt mit Wölfen und Bären, der deutsche erschießt den ersten Braunbären, der sich über die Grenze verirrt.

    Gruß
    pauline

  • Hans, du rechtfertigst also das Töten des Tiers damit, das es in anderen Ländern auch gemacht wird? Endemische Tiere abzuknallen finde ich immer scheisse, ob nun hier in Europa, in Australien, oder im Takatuka Land.

    Das Dingos aus Fraser schon Kinder gerissen haben, hab ich auch gehört. Ebenfalls ist mir aber erzählt worden, das nicht unbedingt die Schuld bei den Menschenfressenden Bestien zu suchen ist, sondern eher bei den Menschen, die die Tiere anfüttern.

    Don't worry about the world ending today. It's already tomorrow in Australia.

  • es war doch sicherlich eine situationsbedingte entscheidung.

    nirgends steht, dass in australien oder sonstwo generell nach schema F verfahren wird.

    in diesem fall wurde so entschieden - es kann die richtige entscheidung gewesen sein, aber eben auch die falsche. haette er aus angst in die enge getrieben zu werden ein kind angefallen haetten alle geschrien, dass man ihn haette toeten muessen.

    das gleiche thema haben wir hier doch auch immer wieder mit "kampfhunden".

    das uebel sitzt hier am oberen ende der leine, dennoch werden die hunde erlegt, wenn sie sich ihrer bisskraft nicht bewusst sind (bis zu 1 tonne) und nicht ihre besitzer.

    waere das ganze etwas weiter richtung outback und nicht suburb geschehen, dann haette man ihn vielleicht gefangen, betaeubt und wieder ausgesetzt.

    so musste eben anders entschieden werden.

  • Zitat

    Original von King Parrot Pudel und andere Koeter gibt es genug in Australien, die Dingos sind wohl eher vom Aussterben bedroht, leider. :(

    heisst das die population bestimmt ueber die lebenswuerdigkeit?

    Einmal editiert, zuletzt von Outbackrider (20. Juli 2010 um 23:58)

  • @ OBRider

    Natürlich war das eine Situationsbedingte Entscheidung, über die wir nur bedingt ürteilen können, weil wir nicht dabei waren.

    Don't worry about the world ending today. It's already tomorrow in Australia.

  • Und hätte er in MEINEM Garten gestanden, hätte ich auch den Council angerufen, statt ihm nen Futternapf hinzustellen! Was soll man denn SONST in den Ballungsgebieten tun? :rolleyes:

    Selbst auf dem Land wird wohl ein Farmer, der den Dingo in der Nähe seiner domestizierten Tiere sieht (erst recht, wenn sie zum Lebensunterhalt dienen), eher zur Flinte greifen - und nicht erst den Council fragen, ob der Dingo vielleicht umgesiedelt werden sollte.

    Ob das jetzt gut oder schlecht ist, ist Ansichtssache und sich darüber zu streiten ist müßig, was das den australischen Staat eh nicht interessiert, ob wir uns hier die Finger heiß tippen und was wir denken.

  • Bitte nicht vergessen, wir reden hier von AUSTRALIEN, wo man schon seit Jahren fleissig damit beschaeftigt ist, die ureigenen Tierarten auszurotten.

    Bin froh, dass Deiner Frau und Eurem Dackel nichts passiert ist, Hans. ich hatte damals auch Dingos in Garten in Calliope wegen der schlimmen Duerre.

  • Bevor hier jetzt heftig weiterdiskutiert wird stelle ich mal einen link zur info ein:

    http://www.dingoconservation.com/disappearing.html

    Es ist doch immer schon so gewesen das mensch u. raubtier nich in nachbarschaft leben koennen.
    Ich moechte auch lieber keine dingos zu nahe an meiner behausung haben.
    Diese tiere leben in reviergrenzen, wndern also nicht durch, wenn man einen sieht kommt der auch wieder.
    Ein folgenschwerer zwischenfall ist da nur eine frage der zeit, wie auf fraser gesehen (da sind ja eigentlich die touris das problem)
    Man haette diesen natuerlich auch fangen u. transportieren koennen wie es in rocky gemacht wurde letztens.
    Z.b. haette hans den nach feierabend von ute schmeissen koennen =)

    und jetzt noch hier klicken:
    http://www.dingoconservation.com/sounds/wolf.wav

    Einmal editiert, zuletzt von rockie (21. Juli 2010 um 08:47)

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