Deutsches Ehepaar vermisst in Alice Spring

  • was mal wieder zeigt, daß sich viele Touristen überhaupt nicht im Klaren sind, auf welche Gefahren sie sich im australischen Busch einlassen.
    Hatte schon so was befürchtet, aber echt gehofft..

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    Wer deutsche Verhältnisse will, muss in Deutschland bleiben!

  • Eigentlich ist die Trephina Gorge doch gar nicht so abgelegen. Normalerweise, wenn man auf dem Weg bleibt, müssten andere Besucher vorbeikommen. Gut, bei 40° überlegt man sich natürlich so eine Wanderung. Ist schon eine Weile her, aber länger als 2 Stunden ist man nicht unterwegs.

  • Mittlerweile ist auch die Frau gefunden worden. Wie es passieren konnte, dass sie sich offensichtlich verlaufen und später getrennt haben, werden wir wohl nicht erfahren.

    Never
    does nature say one thing
    and wisdom another

  • Jedenfalls haben sie keine kurze Wanderung (wie von @nna angedeutet) gemacht, denn gemäss ABC soll er 8km vom Parkplatz gefunden worden sein! Die Ausdehnung dieses Trephina NP beträgt Luftlinie bloss gut 5 x 2 km.

    Somit haben sie wohl entweder die längste mögliche offizielle Wanderung (Ridgetop Trail, 9km) in Angriff genommen und er wurde kurz vor dem John Hayes Rockpool gefunden, oder dann haben sie den NP in nördlicher Richtung auf inoffiziellen Wegen verlassen.

    Am Freitag soll ein Ranger ihren Spuren gefolgt sein, habe diese aber bei einem Zaun verloren... was ein ziemlich deutlicher Hinweis auf das Verlassen des NPs wäre. Denn Zäune innerhalb eines solch kleinen NP sind unwahrscheinlicher als dass es sich bei diesem Zaun um die NP Begrenzung gehandelt hätte.

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  • Wie immer in diesen Fällen, wenn überhaupt, werden wir erst Genaueres erfahren, wenn der Coroner seinen Bericht bekannt macht.
    Mein aufrichtiges Beileid an die Familie Thor, ihren Freunden und alle Kollegen, die bei der Suche nach den Vermissten ihr Bestes gegeben haben.

    Never
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    and wisdom another

  • U.g. Polizeiaussagen bestätigen das Szenario dass beide den NP (bzw. Nature Reserve) kilometerweit abseits der markierten Wege in nördlicher Richtung der Gorge entlang verlassen haben, und somit die Chancen auf mögliche Hilfe von anderen NP Besuchern gerade bei solchen Temperaturverhältnissen (40°C) leider minimal geworden sind: :(

    Zitat von BBC News

    "They have started wandering, trying to find their way out and they have found some groundwater - there was some groundwater available within the gorge - and [they] spent some time there," Police Sergeant Philip Emmett said.
    "After that, for reasons unbeknown to me, they have parted company and one of them has moved to the west, and the other one has moved back towards the car park in a south-easterly direction."

    Zitat von aunews24.com

    Sergeant Phil Emmett, search and rescue mission coordinator for NT Police, said it was hot and harsh terrain."We found some footprints that identified an area of interest around about five kilometres to the north of the Trephina Gorge carpark — we had trackers following those prints for most of the day," he said.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bluey (14. Februar 2017 um 14:00)

  • Ich war letzten Juni, d.h. ein paar Monate nach meinem letzen Beitrag oben selber vor Ort und habe dabei beiliegendes Foto geschossen.


    Somit haben die beiden dieses Schild ignoriert, sind stattdessen dem im Hintergrund als Streifen sichtbaren, recht tiefsandigen Bachbett weiter in Blickrichtung gefolgt, haben kurz darauf einen stabilen Vieh-Stacheldrahtzaun (= Parkgrenze) überklettert und sind dann bei 40C noch mehrere km ausserhalb des Parks weglos weiter gewandert.


    Über die primären Gründe für solches Verhalten kann man wohl nur spekulieren, aber in erster Linie bloss "mangelnde Vorbereitung" wird es eher nicht gewesen sein.

  • Ich hatte gelesen, dass der Zaun kaputt gewesen sei. Ob es klar war, dass man da nicht weiterkommt?
    Möglicherweise waren sich die beiden nicht einig und sind deshalb verschiedene Wege weiter gegangen.
    Die Überscätzung der eigenen Fähigkeiten ist bei manchen Menschen doch sehr gross...

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  • Das Ehepaar war, soweit ich mich noch an die Radiobericht erstattung erinnern kann, mit über 70 Jahre nicht mehr die Jüngsten und erst wenige Tage in Australien. Kamen aus dem winterlichen Deutschland nach Alice in der Hitze, haben sich dort einen Wagen gemietet und los ging es.

    Menschen machen Fehler. Wir alle machen mal waghalsige Dinge. Meist geht es noch mal gut. Sie haben ihre Fehler leider nicht überlebt.

  • Leider kommt das hier immer wieder vor. Und Waghalsigkeit endet in Australien meist nicht gut. Dabei würde in den meisten Fällen ein gesunder Hausverstand viel Probleme erst gar nicht aufkommen lassen.

    Wo du recht hast, hast du recht. Aber gerade Touristen lassen gesunden Menschenverstand oft daheim und Verbotsschilder werden übersehen, ignoriert und oft nicht ernst genommen.
    Wenn was passiert, ist das Geschrei gross.....

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