Ausbildung in Australien

  • Hello and G‘day,

    Hat jemand Erfahrungen wie schwierig es ist in Australien einen Ausbildungsplatz zu bekommen? Und wenn ja, könnte man einen solchen auch in Deutschland wieder anerkannt bekommen?

    Zu meiner Situation: Ich war 2 Jahre in Australien als Backpacker unterwegs und das Land hat es mir ziemlich angetan. 3 Monate bevor ich zu einem Studium wieder zurück nach Deutschland gekommen bin habe habe ich meine jetzige Freundin kennengelernt und wir haben ziemlich jeden Tag zusammenverbracht. Wir sind Mittlerweile schon 8 Monate zusammen und haben uns 2mal besucht, jeweils für einen ganzen Monat. Mein Studium stellt sich leider immer mehr als die falsche Wahl heraus, da es mir bereits im ersten Semester keinen Spaß macht. Mein ursprünglicher Gedanke war in DE zu studieren und dann mit einem Studium zu meiner Freundin zu kommen, aber das scheint mir nicht mehr der beste Weg zu sein. Nun denke ich über eine Ausbildung nach, aber da ich nach meiner Ausbildung ja sowieso zu ihr nachkommen wollte, frage ich mich ob es mehr Sinn macht diese doch gleich in Australien zu machen. Das einzige was mich davon abhält, ist das nötige Partner-Visum, woran wir schon arbeiten, und was meine eine Ausbildung in Australien bringt, falls wir uns entscheiden zusammen wieder nach Deutschland zu ziehen. Meine Freundin ist momentan auch Studentin.

    Meint ihr eine Ausbildung (wenn möglich) macht mehr Sinn für unsere spätere Zukunft in Australien oder DE

    vielen lieben Dank schonmal für eure Antworten

  • Hallo und herzlich willkommen :flag

    Man kann dir vielleicht eher helfen, wenn du dazu schreibst, um was für eine Ausbildung es geht.

    Da hast du recht, danke für den Hinweis :)

    Da ich ein Ingenieurs Studium in der Elektro Technik gestartet habe und immer noch Technik interessiert bin, habe ich an Elektriker in der Industrie gedacht. Aber ich bin auch sehr offen für andere andere Vorschläge.

  • Hello and G‘day,

    Hat jemand Erfahrungen wie schwierig es ist in Australien einen Ausbildungsplatz zu bekommen? Und wenn ja, könnte man einen solchen auch in Deutschland wieder anerkannt bekommen?

    Zu meiner Situation: Ich war 2 Jahre in Australien als Backpacker unterwegs und das Land hat es mir ziemlich angetan. 3 Monate bevor ich zu einem Studium wieder zurück nach Deutschland gekommen bin habe habe ich meine jetzige Freundin kennengelernt und wir haben ziemlich jeden Tag zusammenverbracht. Wir sind Mittlerweile schon 8 Monate zusammen und haben uns 2mal besucht, jeweils für einen ganzen Monat. Mein Studium stellt sich leider immer mehr als die falsche Wahl heraus, da es mir bereits im ersten Semester keinen Spaß macht. Mein ursprünglicher Gedanke war in DE zu studieren und dann mit einem Studium zu meiner Freundin zu kommen, aber das scheint mir nicht mehr der beste Weg zu sein. Nun denke ich über eine Ausbildung nach, aber da ich nach meiner Ausbildung ja sowieso zu ihr nachkommen wollte, frage ich mich ob es mehr Sinn macht diese doch gleich in Australien zu machen. Das einzige was mich davon abhält, ist das nötige Partner-Visum, woran wir schon arbeiten, und was meine eine Ausbildung in Australien bringt, falls wir uns entscheiden zusammen wieder nach Deutschland zu ziehen. Meine Freundin ist momentan auch Studentin.

    Meint ihr eine Ausbildung (wenn möglich) macht mehr Sinn für unsere spätere Zukunft in Australien oder DE

    vielen lieben Dank schonmal für eure Antworten

    Hallo Bernd,

    erst einmal vorweg: Die ersten vier Semester eines Ingenieurstudiums (und hier das erste besonders) sind immer hart und man braucht eine Menge Durchhaltevermögen, um da durchzukommen. Danach fängt es dann an, Spaß zu machen. Letztlich ist es Deine Entscheidung, was Dir wichtig ist, wie dauerhaft und zukunftsträchtig Deine Zuneigung zu Freundin und Australien sind. Das Thema Partnervisum könnte schwierig werden. Wenn ich mich recht erinnere, dann mußte ich damals für eine PR nachweisen, daß wir in einer sogenannten de-facto-Beziehung leben, also "had a relationship as a couple living together on a genuine domestic basis". Ich vermute mal, daß dies bei einem Partnervisum ähnlich ist. Alternative für Dich könnte ein Studienvisum (subclass 500) sein und dann von dem aus das Partnervisum anzugehen. Dies würde es Euch erlauben, mal ein wenig länger Zusammenzuleben und genügend Beweise für defacto zu generieren.

    Interessanterweise kann man mit einem Studienvisum auch an einer Berufschule (TAFE) studieren, was Dir eventuell den Elektriker ermöglichen würde. Es gibt da auch Einstiege, bei denen man kein Lehrling sein muß, aber das müßtest Du selbst herausfinden.

    Als Startpunkt für Überlegungen zum Thema wären hier einmal ein paar Links, die eine kurze Google-Suche hervorgebracht haben:

    https://immi.homeaffairs.gov.au/visas/getting-…500#Eligibility
    https://cricos.education.gov.au/Course/CourseD…CourseId=117088
    https://www.tafensw.edu.au/course-areas/e…an--UEE30820-01

    Als Sparkie kann man sich ein Australien momentan dumm und dämlich verdienen, z.T. mehr, als mit einem Ingenieursabschluß.

    Grüße

    Oliver

    Sydney (ex München)

  • Vielen Dank für deine Antwort Oliver,

    dass die ersten Semester die schwierigsten sind (vorallem im Ingenieurstudium) habe ich auch schon gehört, und natürlich spüre ich das auch. Es scheint mir aber einfach nicht das richtige zu sein, bzw kann ich mich einfach gerade nicht darauf einlassen.

    Das Sparkies in Australien gut verdienen habe ich auch schon gelesen, deswegen sah es einfach als „die perfekte option“ für mich aus. Gutes Geld, Technik orientiert, große nachfrage etc.. Nur wenn ich wieder nach DE kommen würde, sieht es natürlich mit Gehalt etwas schlechter aus ( Handwerker werden hier einfach schlechter bezahlt )

    Natürlich verstehe ich, dass das alles ein wenig gewagt klingt, und ich habe manchmal auch dieselben bedenken, aber wahrscheinlich muss man manchmal im Leben etwas riskeren…aber mulmig ist mir bei der „ungewissen Zukunft“ bezogen auf meine Berufslaufbahn schon.

    Um nochmal kurz auf das Partner Visum zu sprechen zu kommen, dass ist bestimmt auch für viele andere interessant, haben wir folgendes durch Internet recherche und ein kostenloses erstes Meeting mit einem Migration Agent (sehr zu empfehlen) herausgefunden:

    -um als De-Facto Beziehung zu gelten muss man entweder 12 Monate zusammen leben und auch viele Beweise müssen über die letzten 12 Monate zurückverfolgbar sein oder man kann seine Beziehung beim jeweiligen Staat für ca 500 Dollar registrieren. Damit entfallen alle Anforderungen wie lange die Beziehung bereits besteht oder ob man jemals zusammen gewohnt hat.

    Das wurde uns durch den Agent bestätigt. Dieser meinte auch, dass es aufjedenfsall klappt, und es in seiner Firma seit 9 Jahren jedes Parter Visa geschafft hat (100% Erfolgsrate)

    -zudem bekommt man direkt ein bridging und dann ein temporary Visa mit denen man studieren und arbeiten kann—> einer Ausbildung sollte deshalb auch nichts im Wege stehen.

    da bleibt natürlich nur die Frage ob mit solchen Voraussetzungen auch einen Nennenswerte Stelle als Auszubildender mit Zukunft bekommt

    Danke nochmal für deine Antwort

  • Hallo Bernd,

    Also eine Stelle als Elektrikerlehrling zu bekommen dürfte überhaupt kein Problem sein. Die werden immer gebraucht. Dazu kommt, dass der Staat für Großprojekte, die mit öffentlichen Mitteln bezahlt werden, oft verlangt, dass eine hohe Anzahl an Lehrlingen eingestellt wird. Mein Arbeitgeber (den ich hier nicht nennen möchte) kann nicht genug gute Lehrlinge für solche Projekte bekommen. Ausgebildete Fachkräfte können hier tatsächlich ein hohes Gehalt erwarten. Dazu muss gesagt werden, dass die besser bezahlten Stellen für Handwerker oft nicht in der Innenstadt zu finden sind.

    Allerdings habe ich meine Bedenken ob das der richtige Schritt für dich ist das Studium aufzugeben, um hier Lehrling zu werden. Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.

    Auf der anderen Seite würde ich auch sagen, dass wenn das Studium schon jetzt keinen Spaß macht, wird es nicht leicht sein es zu Ende zu machen. In meinem Fall ist es schon über 30 Jahre her, dass ich studiert habe um Ingenieur zu werden (ich habe mein Studium in Australien gemacht) und die späteren Jahre waren noch schwerer als die ersten zwei.

    Gruß aus Sydney,

    Ollie

  • Hallo Ollie,

    natürlich ist es von außen betrachtet immer besser, das (Ingenieur-) Studium durchzuziehen. Aber wie du auch schon angedeutet hast, macht es wenig Sinn weiter ein Studium durchzuziehen in dem man keinen Spaß hat bzw. auch nicht die benötigte Leistung erbringen kann.

    Ich vertehe natürlich das ein Studium etwas ganz anderes als eine Ausbildung ist. Ich habe aber auch schon länger für einen Tradie in Australien gearbeitet (7 Monate) als studiert (3,5 Monate). Natürlich ist alles körperlicher aber es hat auch durchaus Spaß gemacht.
    Was meinst du genau mit dem Unterschied wie Tag und Nacht? Ist das auf Die Ausbildung im Vergleich zum Studium generell bezogen, oder spezial auf eine Ausbildung in Australien (aufgrund von Sprache, Leistung, etc.)?

    Danke nochmal für deine Antwort

    Grüße Bernd

  • Hallo Bernd,
    Ich kann natürlich deine Lage nicht so gut einschätzen, wie du, weil du das am eigenen Leib erfährst und ich nur ein paar Paragraphen über deine Situation gelesen habe. Wie sehr dich der Leistungsdruck an der Uni mitnimmt und ob die Fortsetzung des Studiums (in dem gleichen oder einem anderen Bereich) sinnvoll ist, kannst nur du beurteilen.

    Was ich mit Tag und Nacht gemeint habe bezieht sich auf alles mögliche. Erstmal ist der theoretische Aspekt bei einer Lehrlingsausbildung grundsätzlich leichter als bei einem Ingenieurstudium, wo du, zum Beispiel, mit komplexen Zahlen umgehen können musst. Auch die Karriere wird sich anders entwickeln. Als Ingenieur kannst du es dir aussuchen, ob du, vielleicht als Projektmanager, auf der Baustelle oder lieber im Büro arbeiten willst. Als Elektriker hast du die Wahl nicht. Dafür kannst du als Elektriker leichter deinen eigenen Laden aufmachen. Innerhalb einer großen Baufirma sind deine Aufstiegschancen als Elektriker begrenzt, wogegen Ingenieure meist die Firma leiten.

    Was die Sprache anbelangt, sehe ich kein riesiges Problem. Bei meinem Arbeitgeber kommt die Mehrzahl der neuen Ingenieure aus dem Ausland. Die müssen ja keine Aufsätze schreiben. Die schaffen das alle die Sprachbarriere zu überwinden und der Aufgabenbereich entwickelt sich dann mit der Sprache.

    Gruß aus Sydney,
    Ollie

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